Galizien besitzt eine weltweite Popularität wegen des Jakobswegs, der an der Kathedrale von Santiago de Compostela endet, hier soll das Grab des Apostels Jakobus liegen. Daher sieht man in Galicien zu allen Jahreszeiten Menschen mit Rucksäcken und Wanderstöcken.

Immer gibt es Pilger in Santiago de Compostela

Immer gibt es Pilger in Santiago de Compostela

Aber der Nordwesten Spaniens hat viel mehr zu bieten. Schon beim Angebot an Stränden dürfte Galicien mit 1600 km Küstenlinie die Nase weit vorne haben,  davon sind 300 km feine Sandstrände. Ein Vorzeigeobjekt ist sicherlich “Playa de las Catedrales” an der Grenze zu Asturien, bei Flut und bei Ebbe ein wahrer Augenfänger.

Der Strand von Playa de las Catedrales bei Flut.

Der Strand von Playa de las Catedrales bei Flut.

Ria de Arousa Eine Eigenheit Galiciens sind die Rias, fjordähnliche Flussmündungen, die tief ins Land reichen und wo sich Meerwasser und Süsswasser mischen. Nicht sonderlich tief mit 69 Metern, aber über eine Länge von 37 km bahnt sich der Ria de Arousa seinen Weg. In Ufernähe werden vielfach Miesmuscheln an Holzstöcken gezüchtet.

Am Ria de Arousa mit Blick auf die Stadt Vilagarcia de Arousa.

Am Ria de Arousa mit Blick auf die Stadt Vilagarcia de Arousa.

Bei soviel Wasser stehen natürlich die Gerichte mit Fisch an erster Stelle und eine sehr gute Adresse ist das Restaurant Loxe Mareiro 2.0.  Im den Örtchen Carrie, direkt am Wasser des Ria de Arousa gelegen, strahlt das kleine einfache Restaurant sehr viel Atmosphäre aus und so ist es kein Wunder, dass immer alle Tische besetzt sind.

Noch ist es zu kühl für das Mittagessen direkt am Wasser des Ria.

Noch ist es zu kühl für das Mittagessen direkt am Wasser des Ria.

Die beiden Besitzer Pazos und Marcos Cerqueiro sind unter Feinschmeckern der Region sehr bekannt, denn sie besitzen noch zwei weitere Lokale in Santiago de Compostela, namens Taberna und Ghalpon. Das Loxe Mareiro ist von Ende März bis Ende September geöffnet, in den kühlen Monaten nur am Wochenende.  Aduana 56, Carril. Vilagarcia de Arousa. www.abastosdouspuntcero.es   

Marinierte und gedünstete Apfelscheiben als Nachtisch.

Marinierte und gedünstete Apfelscheiben als Nachtisch.

Das feuchte nicht zu kalte Klima Galiciens ist ein Mekka für Kamelien, die hier zum ersten Mal im Jahr 1875 gepflanzt wurden. Für die Liebhaber gibt es die “Ruta da Camelia”, die 12 Gärten umfasst, in der Region von Santiago de Compostela bis nach Vigo.  www.cameliagalicia.com

die letzten Kamelien verblühen Ende Juni im Park Pazo de Rubianes

die letzten Kamelien verblühen Ende Juni im Park Pazo de Rubianes

Pazo de Rubiáns in Vilagarcia de Arousa ist einer der Gärten, die zur Ruta da Camelia” gehören. 600 Jahre Tradition liegen in dem Park, im Zentrum das Herrenhaus, das für Konzerte geöffnet ist.  Wahre Augenfänger sind natürlich die 4500 Arten von Kamelien, die im Frühjahr in allen Farben blühen. Auch im Sommer lohnt der Besuch, alleine schon wegen der gewaltigen Eukalyptus. Zu Pazo de Rubiáns gehören auch 25 Hektar Weinberge, wo der bekannte weiße Wein des Albarino angebaut wird. Einen Blick lohnt auch der Shop, dort kann man die eigenen Weine und Liköre kaufen, etwas Besonderes ist die Seife und vor allem das Körperöl aus dem Extrakt von Kamelien. www.pazoderubianes.com

Gewaltiger Eukalytusbaum im Park von Pazo des Rubiáns.

Gewaltiger Eukalytusbaum im Park von Pazo de Rubiáns.

Santiago de Compostela Diese Stadt ist das touristische Aushängeschild Galiciens, denn das Ende des Jakobswegs zieht viele Tausende von Pilgern an. Dabei spielt heute das Wetter kaum mehr eine Rolle, selbst im Winter lassen sich viele Menschen nicht davon abhalten, auf den Pfaden des Apostels  Jakobus zu wandeln. Die Altstadt hat eine wunderbare mittelalterliche Atmosphäre, dominiert durch unzählige Kirchen und die Kathedrale mit der möglichen Grabstätte des Apostels. Eine Wanderung auf dem Dach der Kathedrale gibt einen perfekten Überblick. www.catedraldesantiago.es 

die Jakobsmuschel in Santiago de Compostela

die Jakobsmuschel in Santiago de Compostela

Hotel A Quinta da Auga Die vielen Pilger brauchen auch ein Bett und für so manchen ist die einfache Herberge nicht das Ziel seiner Wünsche. Gerne wird auch elegant übernachtet und so hat die ehemalige Papiermühle und heutige Relais & Chateau-Hotel auch Gäste, die den Jakobsweg gemacht haben.  Hinter dem Hotel hört man den Bach, der sich temperamentvoll seinen Weg nach unten sucht. Ein Relikt aus der Zeiten der Papierherstellung. Ein guter Ort nach der Wanderung auf dem Jakobsweg oder dem Besuch von Santiago de Compostela. www.aquintadaauga.com

Aus einer ehemaligen Papiermühle ist das Hotel A Quinta da Auga entstanden.

Aus einer ehemaligen Papiermühle ist das Hotel A Quinta da Auga entstanden.